Handlungsempfehlungen für PV-Anlagen: Altanlagen, Neuanlagen mit und ohne Smart Meter – Einspeisung, Drosselung & Vergütung im Überblick

Hier ist eine übersichtliche Tabelle basierend auf den aktuellen Regelungen (Stand: Solarspitzengesetz ab 25. Februar 2025), inklusive Handlungsempfehlungen:

Szenario Smart Meter & Steuerbox Kein Smart Meter Bestehende Alt-Anlage
Einspeiseleistung (Drosselung) Bis 100 % Einspeisung erlaubt; steuerbar Beschränkung auf 60 % der Nennleistung Keine Änderung (100 % erlaubt)
Einspeisevergütung bei negativen Preisen EEG-Vergütung entfällt nur bei negativen Preisen; Kompensation durch Verlängerung der Förderzeit Gilt auch hier: keine Vergütung bei negativen Preisen Vollversorgung: Vergütung bleibt auch bei negativen Preisen erhalten
Vergütungssätze (2025) Teileinspeisung: ca. 7,94 ct/kWh; Volleinspeisung: ca. 12,60 ct/kWh Gleich wie mit Smart Meter Altvergütung bleibt stabil für 20 Jahre
Kosten / Aufwand Smart Meter & Steuerbox (~20 – 50 €/Jahr + Einbaumaßnahme) Keine zusätzlichen Kosten bis Erweiterung oder Umrüstung erforderlich Keine Kosten; Bestandsschutz
Handlungsempfehlung Empfehlung: smart Meter + Steuerbox installieren – volle Leistung, Netzstabilität, keine Drosselung Wenn Bezugsrechte nicht möglich: Nachrüsten vermeiden, aber Drosselung beachten – ggf. Speicher für Eigenverbrauch Altanlagen bleiben unverändert, Umrüstung optional für Bonus (z. B. +0,6 ct/kWh bei freiwilligem Wechsel)

🔧 Handlungsempfehlungen im Detail

  1. Bestandsanlagen (vor 25. Februar 2025)

    • Profitieren weiterhin von voller Einspeiseleistung und EEG-Vergütung – auch bei negativen Börsenpreisen.

    • Keine Pflicht zum Smart Meter – freiwillige Umrüstung bringt Bonus (+0,6 ct/kWh)

  2. Neue Anlagen ohne Smart Meter

    • Drosselung auf 60 % der Leistung.

    • Vergütung entfällt bei negativen Börsenpreisen, aber Förderung verlängert sich.

    • Empfehlung: kurzfristig Smart Meter & Steuerbox nachrüsten, um Drosselung aufzuheben

  3. Neue Anlagen mit Smart Meter & Steuerbox

    • Volle Einspeisung bis 100 % möglich.

    • EEG-Vergütung entfällt bei negativen Preisen, aber Förderzeit wird verlängert.

    • Vorteil: Volle Nutzung der installierten Kapazität und hohe Flexibilität


📌 Fazit

  • Beste Option für Neuanlagen: Von Anfang an mit Smart Meter und Steuerbox planen – damit wird maximale Einspeiseleistung gesichert und Netzanforderungen erfüllt.

  • Für Altanlagen: Keine dringenden Maßnahmen notwendig, aber ein freiwilliger Umstieg kann sich finanziell rentieren.

  • Genereller Tipp: Unabhängig vom Anlagestatus lohnt sich ein Speicher oder ein Energiemanagementsystem, um Eigenverbrauch zu erhöhen und Rendite zu steigern.